Wann Fridolin wie im anderen Artikel berichtet weg flog und dafür ein anderer, unberingter Storch im Horst saß, kann der Storchenbeobachter nicht mehr genau nachvollziehen. Mehrere Male gab es Situationen, wo zwei Störche um den Horst gekämpft haben. Am 19.4. haben wir durch ein Foto festgestellt, dass der Ring fehlt und letztendlich hat nun ein anderer Storch den Platz erobert. Er blieb dem Standort treu und wir haben ihn mittlerweile Karlo getauft. Und weil auch eine Störchin seit dem 4. 5. ihm treu zur Seite steht, haben wir ihr den Namen Frieda gegeben. Frieda und Karlo :-) Erst gestern gab es wieder eine Situation, wo ein dritter Storch versuchte auf den Horst zu gelangen. Was haben die zwei mit ihren Schnäbeln geklappert und standen aufgeregt da. Leider gibt es vom dritten Storch kein Foto. Aber die Storchenbeobachter haben es gesehen.

 

Ein Telefonat mit dem Storchenbeauftragten des Landkreises Celle bestätigte unsere Vermutung, dass Frieda und Karlo keine Kleinen ausbrüten. Er meinte, dass die beiden schon alles richtig machen, wie sie sich verhalten, aber wahrscheinlich sind sie noch zu jung und nicht reif für Storcheneltern. Weiterhin wird ordentlich am Nest gebaut. (Foto vom 7.6.17)

Also hoffen wir, dass sie nächstes Jahr wieder den Weg nach Bleckmar finden werden und sie 2018 Junge aufziehen. Dann muss sich der Storchenbeobachter noch etwas einfallen lassen, dass auch ein Blick in das Nest möglich ist. Aber wie? Das wird eine Aufgabe für die lange Zeit zwischen September und März sein. Voraussichtlich sind die Störche in diesem Zeitraum wieder im ihrem Winterquartier. Bis dahin freuen wir uns, die beiden hier zu haben und verfolgen täglich ihre Aktionen auf dem Horst, in und um Bleckmar oder aus der Ferne auf dem Bildschirm. Unter den täglichen ca. 3000 Fotos entdeckten wir ja bereits am 27.5.17 um 22:00 Uhr einen dritten Storch. Alle 20 Sekunden wird ein Foto gemacht. Spannend. Was wohl heute noch passiert?

Seit dem 4. Mai gibt es nun auf dem Horst in Bleckmar ein Storchenpaar. Immer wieder konnten die Storchenbeobachter sehen, wie sie ihren Horst weiter bauten und auch innen mit flauschigem Grünzeugs ausbetteten.

Sie hielten sich oft in der Nähe der Nisthilfe auf. Dies änderte sich um den 23.Mai herum. Von da ab war das Pärchen viel seltener da und blieb sogar ab den frühen Morgenstunden bis zum erst den darauffolgenden Tag verschwunden.

Zur Zeit kann man sagen, dass sie am Morgen bis ca. 9:00 Uhr da sind und erst spät im Laufe des Tages wieder kommen. Eine Brut steht wahrscheinlich dieses Jahr noch nicht auf dem Programm.

Langweilig wird es dennoch nicht. Gestern Abend hatten sie zum Beispiel Besuch. Wer das, auf dem Weg wohin auch immer war, keine Ahnung? Der Storchenbeobachter freut sich, was es doch immer zu entdecken gibt.

....und weil es sich so schön anhört: Lautsprecher an, los geht das Geklapper:

Nachdem am 2.April ein erster Storch gekommen war, landete am 4. Mai endlich im Fokus der Kamera ein zweiter, größerer Storch. Er nahm gemütlich Platz, schaute sich kurz um und schon begann der erste Paarungsversuch. Die Storchenbeobachter staunten nicht schlecht. So geht es nun seit Donnerstag Nachmittag munter weiter. Ab und zu fliegen sie weg, aber längst nicht mehr so lange, wie vorher der einzelne Storch den Horst verlassen hatte. Heute am Samstag kann man sagen, dass sie hauptsächlich im Horst sind und das Weibchen überwiegend sitzt. Also auch wenn man derzeit nur einen Storch sieht, sind dennoch beide da.
Was diese Störche alles oben auf den Horst schaffen, ist immer wieder verwunderlich. Aber zusammen sind sie unschlagbar.
Wer auch immer dort auf dem Horst sitzt, er oder sie scheint die Hoffnung nicht aufgegeben zu haben, dass sich noch jemand hinzugesellt. Denn er putzt sich ohne Unterlass. Hier wird eine Feder zurecht gezupft, dort die nächste. Unter den Flügeln, auf dem Rücken geht es weiter. Wir wussten gar nicht, wie gelenkig so ein Storch sein kann, bevor wir die Kamera bereitgestellt hatten. Dabei sollte er sich wenigstens einmal den Mund waschen oder besser gesagt seinen Schnabel ordentlich reinigen.