Wer auch immer dort auf dem Horst sitzt, er oder sie scheint die Hoffnung nicht aufgegeben zu haben, dass sich noch jemand hinzugesellt. Denn er putzt sich ohne Unterlass. Hier wird eine Feder zurecht gezupft, dort die nächste. Unter den Flügeln, auf dem Rücken geht es weiter. Wir wussten gar nicht, wie gelenkig so ein Storch sein kann, bevor wir die Kamera bereitgestellt hatten. Dabei sollte er sich wenigstens einmal den Mund waschen oder besser gesagt seinen Schnabel ordentlich reinigen.

Am Freitag Nachmittag zeigte sich vor der Kamera ein kleines Spektakel. Ein weiterer Storch fing an den Storch im Nest zu attackieren. Rund eine Stunde ging es hin und her, Schnäbel klapperten, sie kämpften im Horst, schmissen sich raus, flogen Runden um die Nisthilfe. Wer letztendlich daran beteiligt war und wer nun in Bleckmar im Horst sitzt, können wir nicht mehr sagen. Die Storchenbeobachter sind aber der Meinung, dass kein Ring am Bein zu erkennen ist. Die Fotos von dem Freitag, 21.4.17  zwischen 15:00 und 16:00 Uhr sind interessant. 

Hier eine Auswahl der Bilder:

 

Nachdem wir am Morgen noch alle traurig waren, dass Fridolin verschwunden war, ist dann doch noch viel passiert. Zunächst vermissten wir Fridolin und waren schon am Diskutieren, ob wir die Kamera abschalten sollten. Gut dass wir es nicht getan haben, denn erst kam ein neuer, junger Storch. Der war sehr emsig am Bauen als auch Fridolin wieder aufgetaucht ist. Der hat den neuen Storch schnell wieder vertrieben und glänzt nun mit seiner ausgelassenen Ruhe. Das Foto zeigt im Schnappschuss die Zwei. Was auch immer sie zusammen gemacht haben. Wir haben es nicht bemerkt.

Ist Fridolin gar nicht der, der er zu sein scheint? Auf jeden Fall, zeigte sich heute Morgen ein Bild im Archiv, mit einem Storch OHNE irgend einem Ring an den Beinen. Die Kamera, die ca. alle 30 Sekunden ein Bild macht, hat genau den Moment des Abflugs erwischt. Und wir trauten unseren Augen nicht. Bisher waren wir der Annahme, dass es sich um den "alten" Storch mit der Nummer DEH H 4079 handelt, bei dem der Identifikationsnummer noch unten an den Füßen angebracht worden war. Nun sind wir verwirrt und warten auf die nächste Gelegenheit den Zeitpunkt zu erwischen, wann man seine Beine sehen kann. 

 Hier noch ein anderer "Flugkörper" in Bleckmar :-)